Der Kram ist angekommen und bisher bin ich hochzufrieden. Die Gründe im Detail:


Hardware
Der N54L ist vom Setup her schön komfortabel – Gehäuse auf, HDD-Trays raus, HDDs rein, Gehäuse zu, Kabel ran, fertig. Die HDD-Schrauben (Torx) sind im Lieferzustand in einer Leiste in der Gehäusetür verschraubt. In der Tür finden sich auch ein Inbus-artiger Schraubenzieher sowie Löcher für die Schrauben des optischen Laufwerks, falls man das ausbauen möchte. Nett gemacht.

An Mägeln kann ich im Wesentlichen vermelden, daß das Gerät nicht ganz leise ist. Definitiv ein Server, den man nicht im Wohnzimmer haben möchte, zumal die Hardware kein Suspend-to-RAM erlaubt. Suspend-to-Disk geht wohl, wobei ich mich an die unter Unix nicht ganz einfache Thematik Wake-on-LAN noch nicht herangetraut habe.


Software
FreeNAS 9.1 ist trivial zu installieren: Man nimmt einen USB-Stick und schreibt per dd das Image direkt drauf. Fertig. Wenn man das Ding in den Rechner steckt und von USB bootet, startet automatisch das Webinterface; auf dem Server selbst muß man exakt gar nichts machen (hat aber eine Debug-Konsole offen, falls was klemmt). Das Webinterface ist komfortabel und einfach zu bedienen und das Anlegen eines zfs-Pools ist mit ein paar Klicks erledigt. Ich habe nicht versucht, exotische RAID-Konfigurationen zu basteln, aber für das, was ich wollte, funktionierte es wunderbar.

Time Machine kompatibel zu kriegen war dank des AFP-Tutorials in der FreeNAS-Dokumentation auch eine Sache von Minuten (Einlesen mitgezählt). Ich habe jetzt ein Backup-Dataset (effektiv ein Unterordner, der als eigenes Volume mit Quotas präsentiert wird), auf dem ein AFP-Share läuft. Time Machine-Kompatibilität bekommt man hin, indem man ein Häkchen setzt. Den Datendurchsatz konnte ich noch nicht testen, weil Time Machine noch rödelt (und das noch eine Weile tun wird), scheint aber beim Schreiben mit der alten Externen (WD My Book Live) vergleichbar zu sein.


Insgesamt hätte ich mir jeden einzelnen Schritt komplizierter vorgestellt.